Freitag, 21. September 2007

Frühlingsanfang

Dieses Wochenende wird die Sonne den Äquator überqueren und die Tage werden auf der Südhalbkugel wieder länger als auf der Nordhalbkugel werden. Und in Wellington hat sich der Frühling diese Woche schon so richtig ordentlich angekündigt. Unüblich für hier gab es keinen Tag mir heftigem Wind und die immer stärker werdende Sonne wärmt endlich wieder richtig. Alle Blumen blühen und ein richtiger Frühlingsduft liegt in der Luft. Der letzte Samstag war der erste Tag an dem das mit Segeln verbundene Nasswerden nicht eklig sondern richtig erfrischend war und auch das Kentern eher ein lustiges als ein kaltes Erlebnis war. Und auch abends kann man wieder vor die Tür ohne zu frieren sondern es gibt herrliche laue Frühlingsnächte. Und die erste Beachparty des Jahres hat sich für kommendes Wochenende angekündigt, und das Wetter wird wohl halten.

Das allerbeste an diesem Frühlingsanfang ist aber die Tatsache, dass damit für mich ein 365taegige Perdiode mit Tageslängen über zwölf Stunden anfängt. Ein Permanenter Sommer über ein ganzes Jahr, ich muss nur der Sonne zum richtigen Zeitpunkt hinterherreisen.

Sonntag, 9. September 2007

Noch mehr Impressionen aus dem Winter

Winterimpressionen

Freitag, 7. September 2007

Fruehlingssonne, Schnee, Vulkane

Nachdem der Wetterbericht so vorzueglich audgefallen ist fuer die kommenden drei Tage und ich auch meine saemtlichen Aufgaben fuer die Woche (photographierenn von 300 Steinbloecken mit kreidezeitlichen Pflanzenfossilien) schnell abgearbeiett habe und niemand da war, der mir neue geben konnte musste ich dem Schnee entgegenfahren und das ist bisher nicht zu bereuhen. Das Wetter ist gigantisch, Schnee gibt es jetzt gegen Ende des Winters auch genug. Es stimmt einfach alles. Und die Vulkans sind auch mal wirklich zu sehen.

Es empfiehlt sich frueh auf der Piste zu sein, da es am Nachmittag erstens warm wird und der Schnee gewaltig auffirnt - nicht schlimm gerade ruichtig und zweitens wirds auch voll. Jetzt am Wochenende wirds wohl noch voller.
Um dem Trubel an der unteren Berghaelfte zu entgehen bin ich nach oben hin geflohen, hab meine Ski auf den Rucksack gepackt und den Gipfel erklommen. Zum Mittagessen war ich oben und konnte mein erdnussbutter-Kaese Sandwich auf dem hoechsten Punkt der Insel mit Fernsicht auf zwei andere Vulkane, schneebedeckte Gebirgszuege sowie dem Meer an zwei Seiten geniessen. Der Gipfel vom Mt Ruapehu ist wohl der einzige Punkt auf der Nordinsel von wo aus man Tasmansee und Pazifik auf einmal sieht.

Danach stuerzte ich mich in den noch jungfraeulichen Gipfelhang und war viel zu schnell unten. Aber die Abfahrt war den Schweiss wert - jeden einzelnen Tropfen.

Unbenanntes Album

Montag, 3. September 2007

Tramping


Nun könnt ich ja erzählen, wo ich am Wochenende genau war, über welche Bergrücken ich geschwitzt bin welche Gipfel wir (nicht) bestiegen haben und von wo nach wo wir wann wue lange gelaufen sind. Mach ich jetzt nicht, weil es langweilig für die wäre die nicht wissen wo die verschiedenen Bergrücken und Hütten in den Tararuas sind. Daher eine kleine Erklärung verschiedener wichtiger Begriffe die für das Überleben und Genießen of the Great Outdoors in Neuseeland von Belang sind. Kommt in loser, willkürlicher Reihenfolge:


Fellow Trampers im Busch


Tramping: Sportart, eine Art Kiwi-Nationalsport. Ein Tramper ist erkennbar an einem oft überdimensioniert erscheinenden Rucksack, kurzen Hosen bei jedem Wind und Wetter (bei Kälte helfen lange Unterhosen), Gamaschen und einer Schlammkruste (siehe unter Schlamm). Tramper kann man beinahe überall treffen, je weiter weg von der Zivilisation, desto auffälliger ist ihr Geruch.

Schlamm: allgegenwärtig, NZ ist gesegnet mit diesem Ambrosia der Erde, seine einzigartige Geologie (siehe Grauwacke) und sein Klima (siehe Regen) tragen zu einer permanenten Versorgung nahezu aller Regionen mit selbigem bei. Macht beim gehen herrliche Geräusche und nach einer Weile gewöhnt man sich auch an den Dreck.

Schlamm in seiner heißesten und vielleicht aufregendesten Form


DOC: Department of Conservation, nationale Naturschutzbehörde. Zuständig für alles was an Land kreucht und fleucht und wächst und auch für touristische INfrastruktur. Vom Kiwi zum Parkranger, vom Vulkan zur Hütte.


Wegmarkierungen durch den Busch


Grauwacke: Gestein das das Fundament von ganz NZ ausmacht an sich ein dreckiger Sandstein mit viel Tonmineralen. Entstand vor langer Zeit als Schutthaufen vor dem Australischen Kontinentrand, machte sich selbstständig und wurde und wird heftig zerknautscht zwischen den tektonischen Platten. Teilweise metamorph meistens aber nur zerbröselt und zerrieben. Zerfällt oft schon beim schief anschauen, daher Hauptursache für Schlamm.

Tararua Range: Mittelgebirge direkt nördlich von Wellington, lieblingsziel vieler wellingtonischen Tramper
.


Bush: Urwald, dichteste Ansammlung von Bäumen, Farnen, Baumfarnen, Moos, Flechten, Pilzen etc. In weiten Teilen zerstört, abgefackelt und zu Schafweide umfunktioniert. Nur in abgelegen, unwegsamen und steilen Gebieten erhalten. Oft unglaublich schlammig, vielfältig, grün und beeindruckend.


Kiwi: Flugunfähiger Vogel oder menschlicher Einwohner Neuseelands (dann auch flugunfähig). Nationalsymbol aber leider hochgradig bedroht durch diverse eingeschleppte Pests z.B. Opppsums. Ironischerweise in seiner Flugunfähigkeit auch das Hoheitszeichen der Neuseeländischen Luftwaffe.

Bushbashing: Durchqueren oder andersweitiges begehen des Bushes ohne dabei existierenden Wegen zu folgen. In diesem reinen Sinne keine politisch-satirische Aktivität gegen Präsidenten von Nordamerikanischen Großmächten.

Haengebruecke: Notwendig um Flüsse ab einer gewissen Größe zu überqueren. Teilweise mitten im Nirgendwo errichtet von DOC. Sehr nützlich um der mit einer Flussdurchquerung zu Fuß verbundenen Nässe zu entgehen. Nicht nur der Bequemlichkeit wegen, auch der nicht zu verleugnenden Gefahr gegenüber in wegen Regen angeschwollenen Flüssen zu ertrinken.


Flussquerungen: Spaßige Angelegenheit, manchaml mehrmals oder ständig nötig um einem Fluss im stetigen hin-und-her
durch den Busch zu folgen. Meist mit Nässe verbunden. Auch schwimmen kann vorkommen, weniger spaßig bei Kälte, Dunkelheit oder Regen.

Mitre River


Regen: Niederschlag von H2O in kondensierter Form, flüssig. Meist nass. Häufiges Phänomen in Neuseeland, kann zu jeder Tages- und Nachtzeit zuschlagen ohne Vorwarnung un plötzlich.


Am gleichen Tag aufgenommene Bilder vom Wellington Harbour


Nässe: Zustand des mit H2O getränkt seins. Kann von oben kommen (Regen), von unten (Flussquerungen), von vorne, hinten der Seite, überall (beim Bushbashing). Auch oft mit Schlamm verbunden, die beiden sind irgendwie so was wie Geschwister.

Ertrinken: Häufigste Todesursache für Tramper in Neuseeland, wegen der unvorhersagbarkeit des Wetters und den dann schnell steigenden Flüssen.