Mittwoch, 28. März 2007

Exkursion zu Gletschern und Vulkanen


Von Gletscher und...


Wer aufmerksam die Nachrichten verfolgt hat, wird sicher diese Schlagzeile mitbekommen haben: vor allem da Neuseeland ja nicht so oft in den Nachrichten ist. Das war auf jeden Fall ein richtig großes Ding. Sie hatten jahrelang gewartet bis der Tephradamm bricht und der Lahar kommt. Da es letztes Wochenende so geregnet hat (s.o.) war es dann soweit und der ganze Kram kam den Berg runter.
Und wie der Zufall es so wollte ging die lange geplante Exkursion am Wochenende so ziemlich in die Nähe. Eigentlich hätten wir glaziale Sedimente im Mangatepopo Valley kartieren sollen. (Das ist im übrigen eine Sache für sich, da über die Hälfte dierserjener, vor 2500 Jahren ein Bilderbuchvulkan, der Ngauruhoe, seine Lava verteilt hat.)
Es war ein absolut beeindruckendes Wochenende, und ich hätte nict damit gerechnet, Gletscher und Vulkane gleichzeitig auf einmal zu erleben.

Von Gletscher und...


Das Wetter hat verdammt gut mitgespielt und wir hatten einen traumhaften Tag auf dem Mt. Rhuaperu. Der beste Teil war viellciht der Abstieg, da genug Schneefelder vorhanden waren diesen zu erleichtern. Außerdem habe ich mir dank der Kombination Ozonloch-Gletscher-kurze Hose einen Sonnenbrand in den Kniekehlen geholt, aber das erträgt man dann gerne. Der Crater Lake, der am vorletzten Sonntag ausgebrochen ist, ist der höchste warme See auf der Welt, er hat ungefähr 20°C, zum baden lädt er trotzdem leider nicht ein. Große Schwefelschwaden durchziehen ihn, und sein pH liegt bei 1.

Von Gletscher und...


Von Gletscher und...


Die Vulkane des Tongariri-Nationalparks sind übrigens auch die Kulisse von Mordor und des Schicksalsbergs in Herr der Ringe. (Wie so einiges hier.)

Von Gletscher und...


Von Gletscher und...

Das nennt man in der Geologie einen Paläoströmungsindikator, ein im Bett verankerter mehr oder weniger longitudinaler Körper. Hier ein Paläomülleimer.


Für alle die mehr Photos sehen wollen: hier sei ein Link zum Album, dann muss ich nicht alle einzeln verknüpfen.

Gletscher und Vulkane

Montag, 19. März 2007

Tararua Range

Letztes Wochenende war ich mit dem Vic Tramping-Club in der Tararua Range nördlich von Wellington. Wir hatten zwei großartige Tage. Leider war es auch etwas nass - also eigentlich ziemlich heftig nass. Es hat am Samstag angefangen zu regnen und einfach nicht mehr aufgehört. Aber trotzdem oder gerade deshalb war äußerst eindrucksvoll durch den größtenteils wirklich vollkommen unberührten Bush zu kraxeln. Die Wege, man kann sie eigentlich nicht immer als solche bezeichnen - es sind meistens eher ziemlich unwegsame Trampelpfade - waren manchmal eher Bäche. Aber irgendwann ist man eh so nass, das es nocht mehr wirklich juckt. Und das das Wetter sich hier schnell ändert ist wahr, am Sonntag wurde es dann auf einen Schlag schön und der Himmel war blau und die Sonne schien.
Hier ein paar Impressionen aus dem Nebelwald:

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Von Tararua Range

Freitag, 16. März 2007

Mein neuer Reiskocher

Et voilá: das ist mein neues Auto. Ein Misubishi Lancer 1990, 1.3 l Vergasermotor und 72 Pferde unter der Haube.

Ein Auto zu kaufen und umzumelden ist hier ziemlich unbürokratisch. Es gibt keinen Brief, keinen Schein und die Nummer bleibt immer die gleiche am Auto. Man meldet das Auto bei der Post um - klingt komisch ist aber so. Aber dank ADAC hab ich auch noch ne billige Versicherung bekommen (die ist hier übrigens nicht zwingend) und eine gratis-Mitgliedschaft im NZ-Automobilclub (AA).

Von Auto


Ich hab mich ja schon fast an den Linksverkehr gewöhnt, es ist aber trotz allem äußerst gewöhnungsbedürftig, rechts im Auto zu sitzen. Ich will auch immer and er falschen Seite einsteigen. Und im Verkehr ist eben alles etwas verquer, vor allem wenn die Straße leer ist muss man höllisch aufpassen und beim Abbiegen, links an der Verkehrsinsel vorbei! Aber alle mitlesenden Inselbewohner werden das wohl kennen.

Von Auto


Und morgen gehts wieder in die Berge, in die Tararua Range, nördlich von Wellington. Bleibt nur zu hoffen, das das Wetter hält.

Von Auto


Von Auto


Und hier noch ein paar Bilder vom Meer.

Dienstag, 13. März 2007

Lake Ferry

Am Wochenende bin ich endlich mal aus Wellington rausgekommen. Und damit hat sich mein Neuseelandbild endlich in Richtung Realität geändert. Das Problem ist nämlich, dass wenn man zu lange in Wellington ist man die Meinung bekommt, das ganze Land würde nur aus Stadt bestehen. Und dem ist gewiss nicht so.
Von Lake Ferry fi...


Das erstaunliche-oder vielleicht auch nicht erstaunliche ist, das Geologie eben nicht nur im Gegenstand, sondern auch in der Methodik auf der ganzen Erde gleich funktioniert. Und die Methode ist folgende: Wir machen eine Exkursion (Field Trip). Man trifft sich Freitagabends und belädt die Busse (hier von Mitsubishi und nicht von VW). Hauptsächlich mit Bier und Rucksäcken. Abends macht man ein Feuer am Strand (ok, das geht nur wenn es einen Strand hat, aber die gibt es hier zu genüge)

Von Lake Ferry fi...

Das ganze Wochenende wird nun von Aufschluss zu Aufschluss gefahren, gewandert, geklettert, gerannt ...
Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Unterwegs sieht man allerlei Dinge, die auch der normale Tourist toll findet und andere, bei denen andere nur den Kopf schütteln und sich über die Leute mit Hämmern wundern, die so blöd mitten auf der Strasse stehen.

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

An diesen "Pinaccles" geomorphologisch auch Hodoos wurde eine Szene aus Lord of the Rings gedreht, die aber wohl wieder rausgeschnitten wurde. (Wers besser weiß, darf mich korrigieren)

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Eindrucksvolle Vegetation und die versprochenen Bilder von freilebenden Farnen.

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Das waren nun endlich mal Pillow-Basalte, die sich als solche zu erkennen gaben. Und wer sich an Korsika erinnert (und dabei war) die sehen von nahem genauso aus wie das dortige Geschrabbel. Als Schmankerl hatten diese hier aber eine ansässige Kolonie Seelöwen.

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Diese Bilder dokumentieren eindrucksvoll eine Stelle and der ein Erdbeben der Stärke 8 im Jahre 1855 eine Störung um 18m horizontal und 3m vertikal versetzt hat. (sic!)
Der Bach beziehungsweise die Kanäle hören einmal einfach in der Wand auf(die Störungsfläche) und sind das andere mal in einer Dog-Fot-Struktur im Zickzack versetzt.

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

Von Lake Ferry fi...

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Sonntag, 11. März 2007

Neuseeländisch

Hier auf diesen beiden Inseln soweit weg von allem anderen sprechen die Leute auch anders. Es gibt Dinge die neuseeländische Namen haben und Dinge, die es nur hier gibt und die man daher spezielle Bezeichnungen haben.

Eins davon ist der Begriff "Kiwi", das hab ich auch hier schon öfters benutzt, jetzt kommt mal eine Erklärung:
Kiwi ist vor allem erst mal ein Vogel. Ein flugunfäiger Vogel, der auf Neuseeland endemisch ist. Das hat was mit der Geologie zu tun und damit, dass Neuseeland vor über 100 Ma (im Jura) sich von Gondwana getrennt hat. (Dazu später mehr). Auf jeden fall gibt es keine in Neuseeland heimischen Säugetiere, alle ökologischen Nischen die anderswo von Säugern eingenommen werden, nehmen hier Vögel ein. Daher gibt es hier auch sehr viele Flugunfähige Vögel - sie hatten einfach keine Feinde - das ist aber heute meist ihr Problem, da Menschen viele sogenannte "Pests" eingeschleppt und hergebracht haben: Ratten, Katzen, Mäuse etc. -auch interessant aber auch eine andere Geschichte, kommt später.

Auf jeden Fall um zum Kiwi zurückzukommen: Der Kiwi ist das Wappentier Neuseelands und "Kiwi" wird benutzt um einen Neuseeländer an sich zu bezeichnen oder um etwas als neuseeländisch zu spezifizieren. Es gibt so zum Beispiel "100% Kiwi-owned Bussineses".

Die vor 800 Jahren nach Neuseeland eingewanderten Polynesier (heute 15% der Bevölkerung), die Ureinwohner Neuseeland heißen Maori (auszusprechen als [Maari]). Die (weißen) Einwanderer (größtenteils seit 1840 vor allem von den Britischen Inseln eingewanderten Kiwis nennt man auf maori: "Pākehā".

Spricht ein Kiwi von irgendwas, das nicht in Neuseeland ist, dann ist das "overseas". Viele Kiwis gehen irgenwann, meistens nach ihrem Uni-Degree, für eine Weile overseas, in die große weite Welt: das ist die OE, die Overseas Expirience.

Mittwoch, 7. März 2007

Mein neues Zuhause



Das ist also mein neues Zuhause für die kommenden Monate. Außer mir wohnen hier noch fünf andere. Wir haben viel Platz, einen verwilderten Garten, eine Hängematte, Meerblick, einen Wintergarten und einen Badestrand 2 min die Treppen runter. Fast paradisisch. Und seit heute besitze ich auch ein Regal und einen Dreh-Roll-Stuhl, das macht das alles noch besser.

Heute war Exchange Fair der Uni. Neben uns war direkt die LMU und wir hatten einen schweren Stand, mit unseren kopierten und getackerten Blättern gegen die Hochglanzprospektberge dieser Elitestudenten.
Auch der Skiclub war gut vertreten, und zwar auf einem Poster das für Tübingen geworben hat. Hier ist ein Bild vom Stocherkahnrennen zu sehen, mit einem Skiclubkahn im härtesten Zweikampf -in Großaufnahme.

Freitag, 2. März 2007

YIHAAA

Ich hab ein Zimmer gefunden, also gefunden hab ich eigentlich schon ziemlich viele, aber die haben mich genommen. Das bedeutet ich hab sofort ein Dach ueber dem Kopf, ne Tuer die ich hinter mir zumachen kann und rund um die Uhr Internet. Und ich bin der einzige der im Zimmer schnarcht. Das Haus liegt ueber der Bucht mit grossartiger Aussicht, mit Garten und alten Bauemen. Bilder folgen.

Donnerstag, 1. März 2007

Bilder

Was lange waert! Wie ihr seht habe ich die Systeme besiegt und meine Bilder ins Netz bekommen. Leider bisher nur wenig abenteuerliches, sondern nur Stadtbilder, weil ich es bisher noch nicht aus Wellington rausgeschafft hab. Uebrigens, wenn jemand wen kennt, der gerade ein WG-Zimmer in Wellington frei hat, am besten in Kelburn, der soll sich bei mir melden.


Von Wellington

Das ist Neuseeland, den ersten Blick, den ich auf die Suedinsel kriegen konnte. Es handelt sich um die Westkueste der Suedinsel und um die Tasmansee.


Von Wellington

Das ist Wellington aus dem Flugzeug, leider war die Scheibe dreckig. Links sieht man den Strand von Oriental Bay, dann kommt der Hafen und die Hochhaeuser der City und des Regierungsviertels. Man kann aber auch erahnen wie uebersichtlich das ganze ist.


Von Wellington

Hier wohn ich gerade.


Von Wellington

Die Standseilbahn - Wellington Cable Car - in schoenem rot, und wer sich an die Arlberg-Kandahar-Bahn in St. Anton erinnern kann, dem duerfte das ziemlich bekannt vorkommen. Faehrt von dert Stadt zum Botanischen Garten und zur Uni.


Von Wellington

Das ist der Hauptcampus (Kelburn) der Uni, von der Cable-Car-Station aus gesehen, das alte Backsteingebaude und die ganzen Hochhaeuser sind Uni.


Von Wellington

Eine Hafenpanorama von Wellington, beeindruckend grossstadtisch. Fotografiert von Te Papa, dem Nationalmuseum, am Hafen.


Von Wellington

Nochmal die Stadt im ganzen.


Von Wellington

Links oben auf dem Berg, die Uni.


Von Wellington

Von Wellington

Die Strandpromenade von Oriental Bay, mit Araukarien (fuer nicht-Botaniker: das sind diese Baeume, die aussehen wie wenn sie aus Plastik oder Draht waeren, weli sie viel zu regelmaessig angeordnete Aeste haben) Araucariaceae sind eine in Gondwana endmische Gattung der Nadelbaeume.


Von Wellington

Installation in Te Papa: The big OE, OE ist die sogenannte Overseas Experience, die jeder Kiwi irgendwann macht, das heisst er geht meistens nach London. Die Installation hat viel Tiefsinn, mir hat aber vor allem der VW T1 gefallen.


Von Wellington

Sonnenuntergang ueber Wellington, die Sonne geht im Westen unter - das waren aber auch schon die Gemeinsamkeiten, weil Mittags steht sie im Norden und so weiter.


Von Wellington

Mytilus im Hafen.