Mittwoch, 11. April 2007

Kawkeka Range

Das lange Osterwochenende hat sich angeboten endlich mal länger raus zu kommen und die neuseeländische Wildnis zu erleben. Mit einer gar nicht so kleinen Gruppe vom Vic-Tramping-Club sind wir am Donnerstagabend Richtung Norden losgefahren. Unser Ziel war die Kaweka Range, an der Ostküste der Nordinsel. Irgendwann mitten in der Nacht, nach meheren Stunden Fahrt über leere Highways sind wir angekommen und haben dann kampiert um am nächsten Morgen loszukommen. Nachts habe ich dann festgestallt, dass es schon ziemlich empfindlich kalt werden kann im hießigen Herbst - mein Schlafsack war nicht ganz darauf eingestellt.
Am nächsten Morgen sind wir dann die letzten Kilometer zum Road End gefahren, steil bergauf über Schotterpisten, das war aber erst später richtig spaßig, als ich das Auto endlcih nicht mehr bis an den Rand vollgeladen hatte und es nicht mehr ständig hässliche Geräusche vom Unterboden gab. Leer sind diese Straßen eine Riesengaudi, man sollt nur auf Gegenverkehr achten und hoffen, dass der auch auf einen achtet.

Von Kaweka Range ...


Von Kaweka Range ...



Dann galt es die Rucksäcke festzuschnallen und ran an den Berg. Die Wanderwege hier sind eigentlich keine Wege, selten befestigt und selten markiert. Dafür ist herrlich wenig los. Die Landschaft die wir durchwanderten, ist vor allem von tiefen Tälern und Bergrücken geprägt. Die Geologie vor allem von tektonisch arg zerfahrener Grauwacke und daher alles extrem erosionsanfällig. Man kann auf den Bildern förmlich sehen, wie die Berge wegerodieren.

Von Kaweka Range ...



Am ersten Abend sind wir noch in der Dunkelheit dem Kiwi Creek gefolgt - das war der offizielle Weg zur Hütte. Es ging immer wieder fröhlich hin und her über den Fluss. Am Anfang war noch ein Wille da, trocken zu bleiben, aber irgendwann ist es einfach egal und auch sicherer einfach durchzuwaten, auch wenn es hüfttief wird. Da ist Kanne zu machen kaum zu vermeiden.

Von Kaweka Range ...


Das Hüttennetz ist ganz gut hier und es gibt sehr viele knallorange gestrichene Hütten. Meistens haben sie vier Schlafplätze einen Ofen oder offenen Kamin, einen Abtritt (auch orange) irgendwo ein paar Meter weg und einen Wassertank bzw sind an einem Bach. Wir waren zwar immer zuviele, als das es für jeden ein Bett gereicht hätte, aber es war wenigstens ein Dach über dem Kopf.
Insgesamt haben wir am Wochenende 50 km hinter uns gelegt und etliche Höhenmeter. Belohnt haben wir uns aber dadurch, dass wir am Sonntagabend als Tagesziel eine Thermalquelle hatten. Diese liegt mitten im Wald an einem größeren Fluss und man kann direkt vor Ort campen. Und es ist soweit ausgebaut, dass es zwei fest installierte Pools gibt, in die das warme Wasser aus dem Berg über ein Rohr eingeleitet wird. Nach drei Tagen schwitzen und Rucksacktragen sind wir so lange im warmen Wasser gesessen, bis wir angefangen haben uns aufzulösen(oder beinahe).

Von Kaweka Range ...



Von Kaweka Range ...


Von Kaweka Range ...


Von Kaweka Range ...



Kaweka Range Oster-Tramp