Donnerstag, 21. Juni 2007

Winteranfang


Schnee in den Rimutakas

Heute ist der kürzeste Tag des Jahres in Neuseeland. Und das Wetter ist dementsprechend: Grau, windig, trüb. Es wird um 5 Uhr dunkel und bei uns ist die Sonne um halb vier hinterm Berg. Aber gestern gab es Schnee in der Rimutaka Range, die man von Wellington aus sehen kann auf der anderen Seite der Bucht.
Winter ist hier anders als auf den nördlichen Kontinenten, weil die Bäume ihre Blätter nicht abwerfen. Es ist immer noch gleich grün wie im Sommer und ich habe sogar unseren Nachbar den Rasen mähen sehen. Alles wächst einfach weiter. Deshalb gab es auch keinen echten Herbst, die einzigen Bäume die bunt und kahl werden sind hergebrachte europäische Arten.

Daneben hat der Winter hier einen gewaltigen Nachteil: Es gibt nahezu keinerlei Isolation an Häusern und von Zentralheizungen kann man nur träumen. Auf Nachforschung zu diesem Thema kann man von Kiwis erfahren, dass das nicht notwendig ist, weil es hier ja nicht kalt ist - ich merks. Und außerdem ist Neuseeland ja auch eine Insel im Pazifik, es kann gar nicht kalt sein. Auch bei Temperaturen beständig im einstelligen Bereich ist das tragen von kurzen Hosen ziemlich normal. Und wenn es übrigens zu kalt wird dan zieht man longjohns (lange Unterhosen) unter die Shorts. Ich finde ja, dass das reichlich bescheuert aussieht, aber es ist ja beinahe Landestracht.

Wir haben zum Glück einen Ofen im Wohnzimmer und allerlei andere mehr oder weniger abenteuerliche Heizgeräte - ich weiß nicht was der TÜV dazu sagen würde.





Das sind die Treppen die man rauf und runtersteigen muss, um von der Stadt zu mir zu kommen. Die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall, nur die Treppen runter zu unserem Haus können bei Nacht ohne Mond ziemlich dunkel werden und beinahe endlos.
Das letzte Bild ist der Beehive, das Parlament und der Regierungssitz von Neuseeland mit einem der wenigen kahlen Bäume in der Stadt.