Lake FerryAm Wochenende bin ich endlich mal aus Wellington rausgekommen. Und damit hat sich mein Neuseelandbild endlich in Richtung Realität geändert. Das Problem ist nämlich, dass wenn man zu lange in Wellington ist man die Meinung bekommt, das ganze Land würde nur aus Stadt bestehen. Und dem ist gewiss nicht so.
Das erstaunliche-oder vielleicht auch nicht erstaunliche ist, das Geologie eben nicht nur im Gegenstand, sondern auch in der Methodik auf der ganzen Erde gleich funktioniert. Und die Methode ist folgende: Wir machen eine Exkursion (Field Trip). Man trifft sich Freitagabends und belädt die Busse (hier von Mitsubishi und nicht von VW). Hauptsächlich mit Bier und Rucksäcken. Abends macht man ein Feuer am Strand (ok, das geht nur wenn es einen Strand hat, aber die gibt es hier zu genüge)
Das ganze Wochenende wird nun von Aufschluss zu Aufschluss gefahren, gewandert, geklettert, gerannt ...
Unterwegs sieht man allerlei Dinge, die auch der normale Tourist toll findet und andere, bei denen andere nur den Kopf schütteln und sich über die Leute mit Hämmern wundern, die so blöd mitten auf der Strasse stehen.
An diesen "Pinaccles" geomorphologisch auch Hodoos wurde eine Szene aus Lord of the Rings gedreht, die aber wohl wieder rausgeschnitten wurde. (Wers besser weiß, darf mich korrigieren)
Eindrucksvolle Vegetation und die versprochenen Bilder von freilebenden Farnen.
Das waren nun endlich mal Pillow-Basalte, die sich als solche zu erkennen gaben. Und wer sich an Korsika erinnert (und dabei war) die sehen von nahem genauso aus wie das dortige Geschrabbel. Als Schmankerl hatten diese hier aber eine ansässige Kolonie Seelöwen.
Diese Bilder dokumentieren eindrucksvoll eine Stelle and der ein Erdbeben der Stärke 8 im Jahre 1855 eine Störung um 18m horizontal und 3m vertikal versetzt hat. (sic!)
Der Bach beziehungsweise die Kanäle hören einmal einfach in der Wand auf(die Störungsfläche) und sind das andere mal in einer Dog-Fot-Struktur im Zickzack versetzt.